Geschmack ? Egal !

Alle Fassungen dieses Artikels: [Deutsch] [English] [français]
Die große Anzahl der Anmeldungen schrumpft schnell zusammen, sowie wir die Frage stellen, ob ein Film für eine Aufführung im Rahmen des Taxifilmfest in Frage kommt.
Wir wollen unseren Kollegen und der Öffentlichkeit einen Eindruck davon vermitteln, was der Begriff und die Dienstleistung "Taxi" in der Welt bedeuten. Wir wollen die Realität der Arbeit am Lenkrand zeigen und die Bedeutung von Taxis für das Leben der Bewohner einer Stadt oder einer Region. Nicht zuletzt suchen wir nach den Mythen, die sich um Taxis ranken. Aus den vorgeschlagenen Filmen versuchen wir, ein interessantes und bewegendes Filmprogramm zu entwickeln. Es soll für die Kolleginnen und Kollegen genauso interessant sein wie für unsere Fahrgäste. So richten wir uns an alle Berlinerinnen und Berliner, ihre Gäste und alle, die in Berlin unterwegs sind. Wir sind überzeugt, dass unser Programm alle angeht.
Beim Taxifilmfest wählen wir Filme nicht nach unserem Geschmack aus sondern nach Relevanz und Thema.
Damit wir uns mit ihnen beschäftigen können, müssen Filme eingereicht worden sein. Unsere Auswahl beschränkt sich deshalb auf Geschichten, die uns Filmemacherinnen und Filmemacher aus der ganzen Welt vorschlagen. Sie sind unser Filter.
Wir hätten auch aktiv auf die Suche gehen können, etwa indem wir Taxigewerkschaften und -berufsverbände um ihre Empfehlungen bitten. Das konnten wir nicht schaffen, denn wir verdienen unseren Lebensunterhalt mit dem Taxi. So erforschen wir Taxibilder aus der ganzen Welt, und fragen uns, wie die Welt uns und unsere Kollegen sieht. Das ist mehr als genug Arbeit und sehr interessant.
Vielleicht wählen wir im nächsten Jahr eine andere Methode, um die besten Taxifilme zu finden. Im Jahr 2025 freuen wir uns über das große Interesse und die Bandbreite der Taxigeschichten, die uns vorgeschlagen wurden.
Ausgewählte Filme sollten, müssen nicht unbedingt "gute Filme" im üblichen Sinne sein. Sie sollen etwas zur Antwort unseren Fragen beitragen beitragen oder uns mit neuen Fragen konfrontieren. In diesem Jahr nehmen wir "was reinkommt", weil es zuerst darum geht, zu entdecken, was " Taxi" heute in der Welt bedeutet. Keine Angst, echten Schrott sortieren wir aus.
Eine Auswertung der Filme kommt noch. Beispielsweise haben wir nur wenige Dokumentarfilme erhalten. Ob diese Erkenntnis zur Beantwortung der Frage beiträgt, was "Taxi" heute wirklich ist oder die Geschichten reine Fiktion sind, werden wir herausfinden.
Realistische Darstellungen sind wichtig, weil wir gewerkschaftlich und gewerbepolitisch nur auf Grundlage von Tatsachen handeln können. Mythen und Phantasiegebilde erlangen zwar immer wieder Einfluss auf das Leben von Menschen, aber sie sind wie der Weihnachtsmann. Nach dem 6. Januar interessiert der auch das "gläubigste" Kind nicht mehr.